Beratung als Leidenschaft und die richtige Art zu Führen!
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In diesem Interview mit Markus Berendes erfahren Sie, warum er nach seiner Zeit bei der Bank im Finanzbereich geblieben ist und welche Rolle Lee lacocca in seinem Leben spielte!
Interviewer: Was war für Sie der ausschlaggebende Grund, sich selbständig zu machen? Und warum haben Sie sich damals für den derzeitigen Beruf entschieden?
Markus Berendes: Wie Sie das aus meinem vorherigen Interview bereits erfahren haben fand ich es unanständig, wie die Bank gearbeitet hat. Ich finde das auch bis heute so. Ich finde es eigentlich noch viel krasser, als es damals war, wie Banken heute mit Kunden umgehen. Und das ärgerliche ist, dass die es meist nicht merken. Das war damals die Ursache und das bestätigt mich auch heute in meiner Berufswahl immer wieder.
Dann kam aber natürlich auch dazu, wenn man mal selbständig gearbeitet hat und auch eher freigeistig erzogen worden ist von den Eltern, dann ist es doch ein bisschen schwieriger, sich auf diese “nine to five” Arbeitshaltung wieder einzustellen. Ich habe kein Problem, dass es mal elf Uhr abends wird vom Arbeiten her und ich möchte auch vielleicht mal erst um zehn Uhr anfangen können. Also diese Freiheit zu bestimmen, wie man und wann man arbeitet, die hat mir gefallen.
Natürlich ist das nicht für jedermann etwas, denn man muss natürlich auch sehr diszipliniert sein. Und das fällt halt jemand in jüngeren Jahren manchmal nicht ganz so leicht. Das heißt, diese Vorstellung fand ich super, war halt in jüngeren Jahren nicht immer ganz so einfach.
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Es gibt keine Alternative zur Finanzbranche
Interviewer: Aber warum sind Sie auch nach ihrer Ausbildung bei der Bank, im Finanzbereich geblieben?
Markus Berendes: Zum einen, weil ich glaube, dass es keine Alternative zu dem Bereich gibt. Ich glaube, wenn man qualifiziert Finanzdienstleistung machen möchte, oder Vermögensberatung machen möchte, dann geht das nur, indem man eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Kunden, oder Mandanten hat. Es geht darum den Kunden zu verstehen und in bestens zu beraten, indem man gemeinsam eine Analyse, erstellt, wie die Situation sich darstellt.
Als Berater muss man hergehen und sagen: “Okay, ich sehe Probleme, beziehungsweise wir müssen andere Wege gehen und dann neutral, also nicht abhängig von irgendwelchen Gesellschaften, Produkten oder Angeboten anbieten können.” Und da hat sich am Markt letztlich in den letzten 40 Jahren an der Grundfrage nichts geändert. Das Interesse der Anbieter ist, Macht zu haben und ihre Produkte loszuwerden. Und das Interesse der Kunden ist, das Produkt zu bekommen, das zu Ihnen passt.
Und irgendwer muss dazwischen vermitteln. Das macht Spaß nach wie vor. Die Beratung ist es was mir Freude bereitet und deswegen bin ich dabei geblieben.
Interviewer: Wahrscheinlich auch vor allem dann, wenn man die Freiheit hat, sich den Partner und den Produkt Emittenten frei aussuchen zu können, oder?
Markus Berendes: Das und die Tatsache gut zu verdienen, solange man seinen Job für den Mandanten gut macht! Das ist bei vielen Dingen so, wenn man es gut macht.
Der Mentor Lee Iacocca
Interviewer: Eine Frage, die ich sehr spannend finde ist, welches Buch hat Sie in Ihrem Leben am meisten inspiriert und warum? Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Markus Berendes: Das Buch ist von Lee Iacocca. “Eine amerikanische Karriere.” Ich bin nicht sehr Amerika affin, also nicht über die Maßen zumindest. Ich finde, es ist ein tolles Land, manchmal auch mit tollen Präsidenten. Aber das hat mich in der Zeit, so um die Geburt meines Sohnes, meines ältesten Sohnes, hat mich das sehr fasziniert.
Lee Iacocca war ein Manager. Er hat Chrysler aus der kompletten Unkenntlichkeit herausgeholt und hat Chrysler gerettet. Daraus ist dann auch Ford Chrysler entstanden. Und wie er damit umgegangen ist und wie er die Menschen gewonnen hat, die dann doch geglaubt haben, man kann das noch hinkriegen. Das war beeindruckend. Das Buch ist immer noch faszinierend und nur zu empfehlen. Jetzt wo wir darüber reden, werde ich es wieder lesen.
Interviewer: Wem würden Sie das Buch empfehlen? Also für welche Personengruppe eignet sich das Buch?
Markus Berendes: Es ist spannend, wenn man sehen will, wie Unternehmensführung funktioniert. Überhaupt nicht abstrakt, überhaupt nicht technisch. Lee lacocca zeigt, auf welche Widerstände man stößt, wenn ein Unternehmen Probleme hat und wie man, wenn man ein “Menschenfänger” ist, und das war Lee Iacocca, in der Lage ist, Leute hinter sich zu scharen und so einen Karren aus dem Dreck zu ziehen.
Das kann man ja nicht alleine. Dazu braucht es ein Team. Und Teamwork hat nicht nur was mit Führen von Meetings zu tun, sondern es hat etwas damit zu tun, die Menschen zu beeindrucken, dass sie sich letztlich mehr bewegen als sie es sonst tun würden. Das kommt in dem Buch gut raus. Also wer wissen will, wie Leadership geht, wie Führung geht, der kann das Buch lesen.
Interviewer: Hat es Ihre Sicht und Ihre Blickweise auf Führung maßgeblich mit beeinflusst?
Markus Berendes: Ja, es hat vor allen Dingen dafür gesorgt, dass ich relativ früh gemerkt habe, es kommt darauf an, dass Du die Leute auf Deine Seite ziehen kannst. Ich meine zu der Zeit war ich Mitte 20.
Egal welchen Job Du hast. Du wirst nie mit Menschen kommunikativ arbeiten können, wenn du es nicht schaffst Sie zu neuen Dingen zu bewegen. Und dann kann man auch Sachen verkaufen und gut Beraten. Es kommt darauf an, dass die Leute das annehmen und mitgehen. Das hat das Buch mir gezeigt, dass das geht.
Vielen Dank für Ihre Zeit Herr Berendes und Ihre Offenheit! Ich bin mir sicher, dass die Leser das ein oder andere für Ihr eigenes Leben mitnehmen können.
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